In der Max-Sabersky-Allee 69 entsteht derzeit ein Mehrfamilienhaus. Pikant ist, dass sich das Grundstück zur Hälfte im Biotop Liebesinsel befindet.

Ursprünglich hatte die Stadt Teltow (der Hauptauschuss) den Bau im Außenbereich untersagt. Das Amtsgericht Potsdam widersprach dieser Entscheidung und genehmigte hingegen den Vorbescheid für ein Einfamilienhaus mit 10x10m Grundfläche und 9m Höhe. Diese Planung wurde nunmehr verworfen und durch eine “big-is-beautiful” Planung ersetzt. Zu unserem Unverständnis genehmigte der Kreis mit Zustimmung der Stadt Teltow diese neue Planung mit 13x15m Grundfläche und 13m Höhe (also ca. der doppelten Grundfläche und dem 3-fachen Bauvolumen). Mittlerweile ist der Bau weit fortgeschritten ist. Ein Unikat, das sich in keiner Weise in die vorhandene Bebauung einfügt und keine Rücksicht auf den Außenbereich, das Biotop und die gewachsenen nachbarschaftlichen Strukturen nimmt.

Auflagen zum konkreten Schutz des direkt angrenzenden Biotops werden nicht durchgesetzt: So wurde im Bauantrag darauf hingewiesen, dass die auf dem vorderen Grundstücksteil vorhandenen Schuppen/Garagen geordnet rückgebaut und entsorgt werden müssen. Dies ist nicht geschehen. Die Entsorgung des Bauschutts, inkl. Teerpappe, eingelassenem/gestrichenem Holz, Fenstern, erfolgte in das Biotop.

Eine (vom Bauherr unterzeichnete) Selbstverpflichtung für den hinteren Grundstücksteil ab 5m (mit Plan) von der hinteren Hausfront lautet: “Ein Betreten des Biotops wird zu seinem Schutz und Erhalt nicht gestattet. Veränderungen werden nicht durchgeführt.” Tatsächlich wurde das Betretungsverbot missachtet/ignoriert und das Biotop beschädigt. Auch wurde genau hier der Bauschutt “entsorgt” und anschließend mit Aushub für das Fundament zu großen Teilen abgedeckt und das Gelände aufgefüllt. Nur ein kleiner Teil des Aushubs wurde abgefahren.

Drei Bäume, die laut Zeichnung schon im schutzwürdigen Bereich standen, wurden nun doch zur Fällung durch den Landkreis freigegeben und wurden bereits gefällt. Angeblich weil erkrankt. Sollte das so sein, ist das kein Wunder, da mit Bagger und Raupe über deren Wurzelbereich gefahren wurde und die Wurzelteller mit Bauschutt umgeben wurden.

Wir fordern einen sofortigen Baustopp, die Überprüfung der Angelegenheit und das Beheben der Missstände.